Kinder im Netz begleiten

KFS zum Safer Internet Day 2017

Am Dienstag, 07. Februar wird weltweit der Safer Internet Day 2017 begangen. Diese Initiative der Europäischen Kommission ruft unter dem Motto "Be the change: unite for a better internet" wieder weltweit zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf. Ziel ist es, das Internet zu einem geschützten Ort für alle, besonders für Kinder und junge Menschen zu machen. 

Auch der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) möchte dazu beitragen, dass die heranwachsende Generation der „Digital Natives“ sich ihrer Verantwortung im virtuellen Raum bewusst wird. Gleichzeitig sollen Kindern und Jugendlichen die vielen Möglichkeiten der Vernetzung, des kreativen Austauschs, der offenen Meinungsäußerung und der Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen offen stehen.

Digital Natives wachsen mit Smartphone, Tablet und PC auf und orientieren sich wie selbstverständlich in der Online-Welt, auf Plattformen und sozialen Netzwerken. Umso wichtiger ist es, Kinder bei ihrer Internetnutzung zu begleiten, sie auf Gefahren aufmerksam zu machen und gerade in Anbetracht der aktuellen weltpolitischen Lage ihren kritischen Blick auf die Informationsvielfalt im Netz zu schulen. Die Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit neuen Medien gehört damit wohl zu einer der wichtigsten Erziehungsaufgaben der heutigen Zeit.

„Oft sind die Kinder den Eltern, was Medienkompetenz anbelangt, einen Schritt voraus. Trotzdem sollten Eltern mit ihren Kindern stets in Kontakt bleiben und ihnen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der virtuellen und realen Welt erklären“, betont Dr. Deborah Visintainer, FamilienTeam-Trainerin und pädagogische Leiterin im KFS. „Auch wenn ich mit Menschen auf virtueller Ebene kommuniziere, sollten dort die gleichen zwischenmenschlichen Regeln und Werte gelten, wie im realen Umgang. Oft kann ein einziger Klick etwas lostreten, was später weder rückgängig gemacht, noch kontrolliert werden kann. Die Tragweite ihres Handelns ist vielen Kindern im Netz nicht bewusst. Auch Cybermobbing ist ein Thema, das uns in Südtirol nicht fremd ist. Grund ist die niedrige Hemmschwelle und das Gefühl von Anonymität. Im Chat und in sozialen Medien muss Kindern und Jugendlichen klar gemacht werden, dass am anderen Ende ein Mensch mit Emotionen sitzt, selbst wenn dessen Gesichtszüge und Mimik im virtuellen Raum nicht wahrgenommen werden können.“

Der KFS hat sich die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen in der Online-Welt schon seit einiger Zeit auf die Fahnen geschrieben. So wurde beispielsweise die Broschüre „Eltern, macht euch medienfit!“ herausgegeben. Auch in der Verbandszeitschrift „FiS-Familie in Südtirol“ erscheinen immer wieder Beiträge zur digitalen Welt und in den Zweigstellen referieren Experten zu verschiedensten Themen rund um Cybermobbing, Datenschutz oder Umgang mit sozialen Netzwerken.

Vorschau: Genau mit diesem Thema werden sich auch die Vortragsabende des KFS „Digital natives – wie unsere Kinder die neuen Medien nutzen“ mit Manuel Oberkalmsteiner beschäftigen. Die Reihe startet im Herbst in verschiedenen KFS-Zweigstellen.