Freundschaft

Heute ist Weihnachten und Max ist gerade dabei seiner Mutter zu helfen. Doch da diese Arbeit schnell erledigt ist, schickt die Mutter Max nach draußen zum Spielen. Seit sein Bruder mit dem Vater in eine andere Stadt gezogen ist, hat Max keinen Freund mehr, der mit ihm spielen konnte. Er ist sehr traurig und findet es langweilig.Max rafft sich auf, um ein bisschen im Wald herumzulaufen. So stapft er durch den tiefen Schnee und sieht auf einmal zwei Hasen, die vergnügt herumtollen. Max denkt sich, ob er wohl mitspielen könne, aber wahrscheinlich hätten die beiden Hasen nur Angst gehabt und wären davongelaufen. „Die haben es gut,“ denkt er, „die können miteinander spielen, nur ich nicht, ich bin immer alleine. Alle haben einen Freund, nur ich nicht!“

So spaziert er immer tiefer in den Wald hinein, bis er zu seinem Lieblingsplatz kommt. Dort setzt er sich in den Schnee und meint: „Ach, wenn ich doch einen Freund hätte!“, und sieht sich enttäuscht um. Aber außer den tanzenden Schneeflocken ist niemand zu sehen. Da setzt sich auf einmal eine dieser Schneeflocken auf seine Nase. Max versucht die Schneeflocke von der Nase zu streichen, denn sie kitzelt ihn. Doch plötzlich hört er eine Stimme: „Hey, nicht so stürmisch!“ Vor lauter Schreck fällt Max rückwärts in den Schnee. Erschrocken sieht er sich um, aber es ist niemand zu sehen. Plötzlich erscheint ein kleines Wesen vor ihm. „Wer bist du?“, fragt Max. „Ich bin das Christkind! Du darfst dir jetzt etwas wünschen“, sagt es. „Hm, einen Wunsch hätte ich schon, ich wünsche mir einen Freund. Kannst du diesen Wunsch erfüllen?“ Das Christkind nickt und verschwindet.

Max wartet gespannt. Doch nichts passiert und so steht Max auf und läuft enttäuscht und traurig nach Hause. Auf einmal trifft ihn ein Schneeball. „Oh, Entschuldigung“, hört er eine Stimme. Er dreht sich um und sieht einen Jungen, der versucht, mit  Schneebällen Baumstämme und Äste zu treffen. „Achtung!“, schreit er, dann trifft Max schon wieder ein Schneeball. Max schüttelt sich den Schnee von den Kleidern und guckt fasziniert zu.

„Sag mal“, fragt er nach langer Zeit, „was machst du da?“ „Ich spiele.“ Dann sagt er: „Ich heiße übrigens Dani!“ „Und ich Max“, antwortet Max, „darf ich mitspielen?“ „Ja klar, das würde mich freuen, denn ich bin immer allein und habe niemanden zum Spielen!“ Darüber freut sich Max sehr, denn endlich hat er einen Freund gefunden, mit dem er von jetzt an immer spielen kann. Das Christkind hat ihm einen wirklich großen Wunsch erfüllt.

 Geschichte von Samuel Hohenegger, St. Valentin a.d.H aus Es weihnachtet sehr...(Erhältlich im KFS-Verbandsbüro)