Sonntag, 27. Mai 2018

50 Jahre KFS Innichen

Wir gratulieren!

Als vor 50 Jahren die ersten Zweigstellen des KFS entstanden, wusste man noch nicht genau, wohin der Weg mit dem neuen Verband gehen sollte. Tatsächlich gelang es dem Verband nur Schritt für Schritt, in den Landgemeinden Fuß zu fassen. Meist wurden Zweigstellen dank persönlicher Bekanntschaften der Gründungsmitglieder ins Leben gerufen. Auch wurde versucht, den Kontakt zu Südtirols Familien über die Pfarreien herzustellen.
Dadurch, dass der Verband schon drei Jahre nach seiner Gründung heikle Themen, wie die Sexualerziehung in der Schule zur Sprache brachte und die Anliegen der gesamten Familie in den Mittelpunkt stellte, machte der KFS sich in Pfarreien, wo Frauen und Männer vielfach noch getrennt in den Kirchenbänken saßen, keine Freunde. Außerdem war es schwierig, genügend Ehrenamtliche für eine tatsächlich aktive Tätigkeit zu gewinnen. Toni Brugger, der erste Innichner Zweigstellenleiter, legte sein Amt nach drei Jahren leider nieder und auch seine Nachfolgerin Maria Luise Kühebacher hatte kein Glück. So kam es, dass für einige Jahre die Vereinstätigkeit ruhte. Ende der Siebziger Jahre wurde auf Bestreben einiger Innichner unter der Leitung von Maria Fuchs Kühebacher, welche einige Jahre später von Olga Senfter abgelöst wurde, ein Neustart gewagt.
1982 erfolgte schließlich die offizielle Neubelebung des Familienverbandes mit dem Ziel, die Familien in ihren Anliegen zu unterstützen. Neue Mitgliedsfamilien wurden ausfindig gemacht, gemeinschaftsfördernde Aktionen wie Ausflüge, Picknicks oder Wallfahrten unternommen. Außerdem war man bestrebt, neu zugezogenen Familien die Integration in die Dorfgemeinschaft zu erleichtern. Bereits damals engagierte sich der KFS für das Krankenhaus Innichen und besonders für die Einrichtung einer Kinderabteilung, nachdem dort noch kein rund um die Uhr erreichbarer Kinderarzt vorgesehen war. Viele Schreiben und Interventionen, Gespräche und Treffen mit dem damaligen Landesrat Otto Saurer waren nötig, bis die Hartnäckigkeit des Familienverbandes schließlich belohnt und einer eigenen Kinderabteilung zugestimmt wurde. Der KFS hat sich im Laufe der Jahre immer wieder für das Krankenhaus mit einer gut funktionierenden und sicheren Grundversorgung eingesetzt, und wenn auch die Geburtenabteilung mittlerweile geschlossen wurde, so bleibt diese Struktur eine Herzensangelegenheit für den Verband.
„Der KFS Innichen ist für mich ein unentbehrlicher Bestandteil unseres Dorfes, welcher seit nun 50 Jahren mit viel Einsatz für die Familien Gemeinschaft fördert und Farbe in unseren Alltag bringt“, betonte Zweigstellenleiterin Sonja Bachmann beim großen Familienfest zu 50 Jahren KFS- Innichen, das vor der Grundschule gefeiert wurde. Dekan Andreas Seehauser hielt den Gottesdienst und für die musikalische Umrahmung sorgte der Chor „Belcanto“ aus Abfaltersbach. Beim anschließenden Fest waren "die Gitarrenquäler" und Daniel & Simon" im Einsatz. Auch KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner, Sepp Pichler, Bezirksleiter im Pustertal, Zweigstellenbetreuerin Lissi Gabrielli und Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann gratulierten herzlich zum Jubiläum.

Sonntag, 27. Mai 2018