Frisch wiedergewähltes Präsidium für die nächsten 3 Jahre: KFS-Präsidentin Angelika Weichsel Mitterrutzner (FAFCE-Vizepräsidentin) mit (von links nach rechts) Alfred Trendl (Schatzmeister, Österreich), Vincenzo Bassi (FAFCE-Präsident, Italien), Antoine Renard (Honorary FAFCE-Präsident, Frankreich) und Cornel Barbut (FAFCE-Vizepräsident Rumänien). Foto © KFS_Samantha Endrizzi

Wiederum war die regelmäßig stattfindende Konferenz, zu welcher die FAFCE (Föderation der katholischen Familienverbände, gegründet 1997 und in 27 Ländern der EU vertreten) Mitglieder und Netzwerkpartner aus ganz Europa vom 18. - 20. Oktober 2022 nach Paris eingeladen hatte, ein reger und internationaler Austausch der teilnehmenden Familienvertretungen mit abschließender Resolution. Der KFS, dessen Präsidentin als FAFCE Vize-Präsidentin für die nächsten 3 Jahre wiedergewählt wurde, war in Frankreich würdig vertreten.

                Der FAFCE-Vorstand trifft sich zweimal im Jahr zu einem 3-tägigen Treffen und die Vereinigung selbst bezeichnet diese Tage als einen „Schlüsselmoment des Dialogs für katholische Familienverbände in Europa, bei dem die wichtigsten Leitlinien ihres Handelns auf europäischer Ebene festgelegt werden.“ Diesmal war der Katholische Familienverband Südtirol mit KFS-Präsidentin Angelika Weichsel Mitterrutzner, (in ihrer Doppelfunktion als FAFCE-Vize-Präsidentin) zusammen mit Samantha Endrizzi (KFS-Geschäftsführerin) und Manuela Unterthiner Mitterrutzner (geistliche Assistentin im KFS) präsent. Nach wie vor ist der Familienverband mit den der FAFCE angeschlossenen Familienverbänden vernetzt und vertritt durch die Mitgliedschaft die Interessen und Belange der Südtiroler Familien auf europäischer Ebene.

FAFCE-Präsident Vincenzo Bassi erinnerte daran, dass dies das erste Treffen seit der Audienz bei Papst Franziskus im vergangenen Juni, bei welchem der KFS ebenfalls präsent war, ist. Damals hatte der Papst ermutigt, das Engagement und die Arbeit zugunsten der Schaffung und Festigung von Familiennetzwerken fortzusetzen. „Dies ist eng verbunden mit der Antwort, die wir mit den Allgemeinen Geburtsstaaten geben wollen, und es ist auch unser Beitrag in dieser Zeit der Sinodalität für die katholische Kirche“, so Bassi. Beim Treffen in Rom hatte Papst Franziskus die Notwendigkeit unterstrichen, „dass die Ortskirchen sowohl in Europa als auch darüber hinaus die Arbeit der Laien und Familien begleiten, fördern.“

Rolle der Eltern

Zum Auftakt in Paris führten die FAFCE-Vorstandsmitglieder einen Meinungsaustausch mit dem Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNESCO, Msgr. Éric Soviguidi, wobei der Schwerpunkt auf der Bedeutung der Bildung und der entscheidenden Verantwortung der Eltern in dieser Hinsicht liegt. Am Folgetag feierten die Teilnehmer/innen eine gemeinsame Heilige Messe mit Erzbischof Celestino Migliore, Apostolischer Nuntius in Frankreich. Als Gründungsmitglied der Föderation nimmt Frankreich einen wertvollen Platz in der Arbeit der FAFCE ein, zusätzlich zu der aktiven Arbeit der FAFCE in Straßburg beim Europarat und in Paris bei der UNESCO als Teil des Internationalen Katholischen Zentrums für die Zusammenarbeit mit der UNESCO (CCIC). Im Rahmen der Tagung wurde von der FAFCE und der französischen FAFCE-Mitgliedsorganisation CNAFC die erste internationale Ausgabe der Allgemeinen Geburtsstaaten vorgestellt. Dabei tauschten sich Demografen, Philosophen, Bürger und politische Entscheidungsträger aus ganz Europa zu den Ursachen des demografischen Defizits aus, bewerteten diese und versuchten Lösungen für die Zukunft Europas anzubieten.

Resolution der FAFCE-Mitgliederversammlung anlässlich des Treffens in Paris

Die Vorstandsmitglieder der FAFCE verabschiedeten eine Resolution, in welcher daran erinnert wird, dass der unbezahlte Pflegebeitrag der Familien das Herzstück der Solidarität zwischen den Generationen und der Zukunft Europas ist und die Vorbedingung für jede nachhaltige Entwicklung darstellt. Bezugnehmend auf die Aussage des FAFCE-Vorstands (bereits 2020) ist die Familie das Herzstück der Erholung nach der Pandemie, in der die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert werden, "die Solidarität zwischen den Generationen zu fördern: alle Generationen sind voneinander abhängig und sorgen füreinander".