von links: Valentin Mair, Elisabeth Gabrielli, Inge Weiss, Laura Spitaler, Elmar Vigl, Samantha Endrizzi, Alois und Anna Oberschmied, Silvia Dalvai, Beatrix Unterhofer, Judith Ascher, Mathilde Ausserhofer, Adalgisa Marchi, Susanna Lechner. vorne von links: Angelika Mitterrutzner, Gertraud Oberrauch, Waltraud Deeg und Norbert Kofler. Foto © KFS

Gegründet wurde der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) am 27. Mai 1966 in Bozen und von da an entstanden im ganzen Land Zweigstellen. Zum Jubiläum wurde in Anwesenheit einer gezielten Gästeschar ein Hoffnungsbaum gepflanzt.

Seit nunmehr 55 Jahren ist der KFS als mitgliederstärkste familienorientierte Verbandsstruktur für und mit Familien da. Ergänzend zum „KFS-Jahresmotto 2021 FamilienZeit.Leben.Lieben.Lachen gehört auch das Feiern!“, so KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner in ihrer Festrede. Eine Geburtstagsfeier im großen Stil ist aus der derzeitigen aktuellen Situation nicht möglich. Trotzdem will der KFS ein nachhaltiges Zeichen der Hoffnung, des Wachsens und der guten Energien setzen. Aus besonderem Anlass wurde jetzt im Haus der Familie am Ritten, welches aus dem KFS heraus entstanden ist, ein Geburtstagsbaum gepflanzt und ein selbstgedichteter Text von KFS-Vorstandsmitglied Norbert Kofler vorgetragen. Anwesend waren auch Vize-Präsident Valentin Mair, KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi, einige Vorstandsmitglieder und das Team vom KFS-Verbandsbüro. Familienlandesrätin Waltraud Deeg bedankte sich „für die Erfolgsgeschichte des KFS“ und sprach „von den ganz besonderen Erinnerungen“, die sie seit ihrer Kindheit mit dem Familienverband verbindet. War es doch ihre Mutter, die SVP Politikerin Waltraud Gebert-Deeg, die von der Stunde Null an im KFS mit dabei war. Als Ehrengast der Geburtstagsfeier freuten sich alle über das Dabeisein von Gertraud Oberrauch, die ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern zählt. 

Ein Verband, der sich sehen lassen kann

Betreut werden südtirolweit ca. 15.000 Mitgliedsfamilien in zehn Bezirken, „zusammen mit mehr als tausend ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen macht das den KFS zur größten Interessensvertretung für Familien in Südtirol“, bemerkt die KFS-Präsidentin nicht ganz ohne Stolz. Die Familie, das Familienleben, pulsiert und lebt, ist kreativ und wichtiger denn je. Besonders in Zeiten wie diesen, wo es bei so viel Unvorhergesehenem einen geschützten Raum und Erdung braucht, um standzuhalten und weiterzumachen. Ohne Familien kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Diese Erkenntnis ist der Auftrag, den der KFS seit nunmehr 55 Jahren wahrnimmt. Besiegelt und zum Weiterwachsen angeregt wird dies mit der „KFS-Bäumchen-Setz-Aktion“, zu welcher auch die 114 KFS-Zweigstellen landesweit aufgerufen sind, gemeinsam mit Bürgermeister/in und Familienreferent/in ein Bäumchen in ihrer Gemeinde zu setzen. Unter Einhaltung der geltenden Covidbestimmungen sollen die Bäume als „Hoffnungsbaum“, „Dankbarkeitsbaum“, „Freudebaum“ …, vielleicht auch mit einer anderen geplanten Aktion in der Zweigstelle, im Jubiläumsmonat Mai oder während des Jubiläumsjahres gepflanzt werden. Dankenswerterweise wird die Aktion vom Amt für Forstwirtschaft unterstützt. Ein besonderer Dank ging an Landesrat Arnold Schuler.

Pionierarbeit für die Familie

Bereits 1960 gab es in Bozen sogenannte Familienrunden. Sechs bis acht Ehepaare trafen sich einmal monatlich und gaben sich gegenseitig Erziehungs- und Partnerschaftshilfe. Es wurde diskutiert, gesungen, gefeiert und gebetet. Um einen solchen Austausch auf breiterer Ebene zu ermöglichen, musste eine neue Struktur gefunden werden. Aus diesem Grund wurde am 27. Mai 1966 im ehemaligen Hotel „Post“ in der Bozner Altstadt der Katholische Familienverband Südtirol ins Leben gerufen. Die Namen der Gründungsmitglieder sind auch heute in Südtirols Gesellschaft keine Unbekannten: So scheinen in der Gründungsurkunde unter anderem der SVP Politiker Peppi Posch und Karl Mitterdorfer, Wirtschaftsvertreter Heinrich Oberrauch und Raiffeisen-Verbandsdirektor Paul von Guggenberg auf. Gründungspräsident war der Bozner Arzt Franz Waldner. So wie damals gilt noch heute der Grundsatz, dass sich auch kirchenferne und alle Familienmodelle im Verband wohlfühlen sollen. Die wichtigsten Anliegen sind nach wie vor der Einsatz für Familienbildung und Familienpolitik. In Burgeis im Vinschgau wurde bereits 1967 die erste Zweigstelle gegründet. Was folgte, waren Gründungen im ganzen Land. Der erste geistliche Assistent war Pius Holzknecht, auf ihn folgte 1968 Josef Moroder und 1975 Willi Rotter, der dem KFS bis zum Jahr 2000 treuer Wegbegleiter in dieser Funktion war. Seither begleitet der geistliche Leiter (Haus der Familie) und Familienseelsorger Toni Fiung mit Kompetenz und Empathie den Familienverband.

Wurzeln geben und Flügel verleihen …

… diesem Leitsatz getreu hat der Verband wichtige Institutionen und mittlerweile eigenständige Vereinigungen beim Starten unterstützt: Das „Haus der Familie“ (1984), aber auch die Initiative „Frauen helfen Frauen“ (1986), das „Haus der geschützten Wohnungen des KFS“ (1989) und die „Südtiroler Plattform für Alleinerziehende“ gingen aus Initiativen des KFS hervor. Dem Jubiläumsbaum gleich möge auch der KFS weiterhin himmelwärts wachsen, denn – wie Angelika Mitterrutzner abschließend betonte, ist „die Familie die schönste Erfindung vom lieben Gott!“

www.familienverband.it

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Familienlandesrätin Waltraud Deeg KFS Präsidentin Angelika Mitterrutzner und KFS Vize Präsident Valentin Mair pflanzten den Jubiläumsbaum

Familienlandesrätin Waltraud Deeg, KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner und KFS-Vize-Präsident Valentin Mair pflanzten den Jubiläumsbaum. Foto © KFS

 

Tonherzen zum Jubiläum für alle 114 Zweigstellen Bäumchen handgefertigt von KFS Vorstandsmitglied Anna Oberschmied. Foto KFS

Tonherzen zum Jubiläum für alle 114 Zweigstellen-Bäumchen handgefertigt von KFS-Vorstandsmitglied Anna Oberschmied. Foto © KFS